Mediation in anderen Anwendungsgebieten

Mediation zur Erarbeitung von Konkubinats-Verträgen

Viele Menschen wissen zu wenig, wie wichtig auch im Konkubinat Vereinbarungen zur Sicherung der sozialen/finanziellen Gegebenheiten sind und verlieren dadurch sehr wichtige Absicherungen wie beispielsweise Begünstigungen der Pensionskasse bei Invalidität/Tod der Partnerin/des Partners etc.
Mediation ist da ein idealer Weg zur Klärung aller relevanten Fragestellungen eines Konkubinat-Vertrages.

Mediation für Patientenverfügungen und Vorsorgeaufträge mit generationsübergreifenden Themen

Sowohl Patientenverfügungen wie neu auch die sogenannten Vorsorgeaufträge werden durch die Entwicklungen in der Spitzenmedizin sowie durch stärkere Regulierungen des Staates (KESB) zu immer wichtigeren Vertragserfordernissen für Alle.
Die Inhalte dieser Verträge betreffen oft mehrere Generationen bzw. Familiensysteme und werden idealerweise in Zusammenarbeit mit allen Betroffenen geklärt und festgehalten.

Mediation bei Erbschaftsfragen und Erbschaftskonflikten

Erbschaftskonflikte in der Familie vergiften nicht selten das ganze Familiengefüge und hinterlassen viele Verlierer und Verletzte. Das müsste absolut nicht sein.
Mit der Mediation ist es immer wieder relativ schnell und friedvoll möglich, dass an einem Tisch mit allen Beteiligten Lösungen kreiert werden, die von allen als fair empfunden werden können und deshalb Basis für eine weiterhin gute familiäre Atmosphäre dienen.

Mediation für Nachfolgeregelungen in Betrieben und Unternehmungen

Eine gute Nachfolgeregelung bei der Übergabe von Betrieben und Unternehmungen scheitert nicht selten an ungeklärten Erwartungen, Wünschen, Bedürfnissen und persönlichen Perspektiven der Involvierten. Hier ist primär zu klären und abzuwägen, welche Vorgehensweisen den grössten Erfolg zu befriedigenden Lösungen bringen könnte, dies immer unter Berücksichtigung der Interessen und Bedürfnisse aller Verhandlungspartnern.
Mediation arbeitet immer mit der Öffnung möglichst vieler Optionen, weitet damit den Blick auch für unkonventionelle Modelle und führt schlussendlich sehr praxisnah und pragmatisch zu realisierbaren Vorgehensweisen.

Mediation bei Arbeitskonflikten

Gut geklärte bzw. gut gelöste Arbeitskonflikte entlasten Institutionen und Unternehmungen massiv und helfen mit, eine respektvolle Arbeitskultur zu fördern. So vielfältig sich Arbeitsbereiche präsentieren, so vielfältig können sich auch Arbeitskonflikte manifestieren. Was sich bei Konflikten im Arbeitsumfeld jedoch fast immer als Problem zeigt, sind grosse Kommunikationsdefizite, die fast gesetzmässig zu Eskalationen führen müssen. Deshalb liegt ein Schwerpunkt der mediativen Arbeit im Etablieren von neuen, respektvollen Kommunikationsregeln, dies jedoch nicht als abstrakte Theorievermittlung, sondern als ganz konkret umgesetzte Verhaltensveränderung an den vorliegenden Problemen. Nur so führt die Mediation auch zu nachhaltigen Verbesserungen des Arbeitsklimas.

Mediation bei Schulkonflikten

Viele Schulen haben erkannt, dass sie ihre Umgangskultur ändern müssen, wenn sie nicht an den vielfältigen, hochanspruchsvollen und komplexen Herausforderungen der modernen Schule scheitern wollen. Ein wesentlicher Weg zur guten Schulkultur führt zu neue Vernetzungen, die vom klaren Selbst-Verständnis von „Wir als Schule“ geleitet ist. Dieses systemische Denken im schulischen Alltag steckt noch in Kinderschuhen und braucht viel Klärungsarbeit. Dieser Prozess beinhaltet auch Konfliktpotential, weil so manch Gewohntes in Frage gestellt wird und die neuen Modelle bzw. Lösungsansätze auch viele Ängste auslösen können. Damit es hier nicht zu Eskalationen kommt, kann Mediation als Vermittlungsmethode sehr hilfreich im Finden von Lösungen sein, die für alle Beteiligten getragen werden können und zu einer gemeinsamen Identität als Schule führt.

Mediation bei Nachbarschaftskonflikten

Dass die heutigen, sehr verdichteten Lebensformen zu Nachbarschaftsstreitigkeiten führen können, ist nicht erstaunlich. Viele dieser Konflikte machen Menschen das Leben schwer und stören ihr alltägliches Befinden massiv. Nicht selten werden solche Konflikte auch gerichtlich ausgetragen, was die „Feindschaft“ allerdings nicht aufhebt.
Mediation bewährt sich in solch nachbarschaftlichen Konfliktfeldern sehr, weil es diese Vermittlung oft möglich macht, die bis anhin in den Köpfen der Beteiligten unverrückbaren „Feindbilder“ abzubauen und in Respekt gemeinsam hinzuschauen, was überhaupt die wesentlichen Störfaktoren sind. Ist ein solches Verständnis für die andere Seite mal aufgebaut, braucht es jeweils nicht mehr viel, um gemeinsam faire Lösungen anzusteuern.